Urlaub im Leipziger Neuseenland

Leipzig ist bekannt als aufstrebende Metropole in Sachsen, als Messestadt für Bücher und Technik und als Boomtown, dass man im Umland sehr schön Ferien machen kann, wissen die wenigsten. Interessant ist hier besonders das Leipziger Neuseenland, eine neu im Entstehen begriffene Seenland südlich von Leipzig. Hier wurde noch zu DDR Zeiten ganz eifrig alles aufgebaggert, um Braunkohle zu fördern. Durch Rekultivierung und Renaturierung des durchlöchernden Grundes entstehen nun zahlreiche Gewässer, die sich zwar erst in den nächsten Jahren alle endgültig füllen werden, aber auch jetzt schon einen Besuch lohnen.

Die Seen werden, wenn sie einmal alle mit Kanälen verbunden sind, eine Wasserfläche von mehr als 70 km² einnehmen, was für deutsche Verhältnisse kaum noch zu toppen sein wird. Ursprünglich sollte mal in 2012 hier olympisch gekämpft werden, daraus wird zwar nichts, aber die schon gebaute interessante Wildwasseranlage in Markkleeberg, sollte man unbedingt besichtigen.

Bereits zum Beginn des letzten Jahrhunderts waren Chemnitzer und Leipziger hier zur Sommerfrische im Kohrener Land unterwegs und erfreuten sich an dem beschaulichen Dörfern. Auch heute kennenzeichen grüne Wäldern, reine Luft und die idyllischen Bachläufe der Wyhra aber auch von Katze, Ratte und Maus (so heißen die Bäche tatsächlich) wieder das Natur- und Kulturerlebnis. Man sollte es nicht verpassen, die bekannte Töpferstadt Kohren-Sahlis, sowie die interessanten Altstädte von Geithain und Borna, insbesondere aber Frohburg und sein wildromantisches Schloss besuchen, das hat hier noch niemand bereut.

Auf den vielen neuen Seen ist es tatsächlich machbar, mit einem kleinen Boot vom Cospudener See bis in die Innenstadt zu fahren. Die Seen sind aber auch für Taucher interessant, sogar behindertengerechte Tauchabstiege sind vorhanden, was in dieser Form auch sonst kaum zu finden ist.

Spaß für die ganze Familie kann man hier haben, auch wenn mal das Wetter das Baden in den Seen weniger zulässt. So kann man auf einen großen Freizeitpark auswechseln, oder eine Sommerrodelbahn durchleben. Botanisch Interessierte können sich in einem entsprechenden Garten in Großpösna erholen, mit dem Nachwuchs hat man aber im Tierpark Geithain mehr Spaß. Aber auch die Kultur kommt in den vielen Museen der Region nicht zu kurz, wer etwas Mut aufbringt fährt mit der Kohlebahn bewegte Strecken.

Die sportlich Interessierten kommen natürlich voll auf ihre Kosten, denn hier hat man jetzt schon ausgezeichnete Windverhältnisse zum Segeln und Surfen. Wer auf Camping steht, findet direkt am Ufer gepflegte Stellplätze und die Kinder können sich über den sauberen und feinen Sandstrand freuen. Die Touristen streben gern zu den Häfen der Boote, um dem geschäftigen Treiben zuzusehen; man kann den Fahrgastschiffen hinterher schauen und sich in den vielen Gaststätten und Cafés etwas Gutes zum Essen und Trinken holen. Wer hier war, wird gerne wiederkommen.