Urlaub im Dresdner Land
Zwischen Zille-Haus und Schloss Mortizburg
Die Ferienregion Dresdner Land befindet sich nordwestlich bis nordöstlich der Elbestadt Dresden. Der Name der Region orientiert sich an dem ehemals existierenden Landkreis in dieser Gegend. Das Dresdner Land ist geprägt von Elbtal und dem Kleinkuppengebiet zwischen Moritzburg und Rossendorf, welches nicht nur interessant anzuschauen, sondern auch seit langem ein naturwissenschaftliches Studienobjekt ist, da es als einmalig in Europa bezeichnet wird. An den Nordhängen der Elbe wird Wein angebaut. Bedeutende Städte im Dresdner Land sind Radebeul im Westen, Radeberg im Nordwesten und Radeburg im Nordosten.
Radebeul ist in erster Linie bekannt wegen des berühmten Karl-May-Museums, das schon zu DDR-Zeiten zahlreiche Besucher anlockte. Apropos DDR, auch die ist hier in einem eigenen Museum präsent. Die Stadt mit mehr als 30.000 Einwohnern ist sehr schön gelegen zwischen Elbe und den nördlichen Weinhängen, weshalb sie den Beinamen „Sächsisches Nizza“ erhielt. Hier gibt es auch eine Sternwarte, die Besuchern offen steht. Radeberg liegt mit seinen gut 18.000 Einwohnern am Rande der Dresdner Heide. Bekannt ist der Ort vor allem durch seine Bierbrauerei. Sehenswert ist das Schloss Klippenstein, das als Burg Ende des 13. Jahrhunderts erstmalig urkundlich erwähnt wurde.
Radeburg schließlich ist mit knapp 8.000 Einwohnern die kleinste der drei Städte. Die Gassen der mittelalterlichen Altstadt sind einen Besuch wert. Anschließen kann sich eine Fahrt mit der Lößnitzgrundbahn. Die Natur in der Umgebung hat der Besucher hier fast noch für sich allein. In Radeburg wurde übrigens auch der Berliner Milieu-Maler Heinrich Zille geboren, wovon ein Museum zeugt. Zwischen Radeburg und Radebeul verkehrt eine Schmalspurbahn. Größter touristischer Anziehungspunkt in der Ferienregion Dresdner Land aber ist das barocke Schloss Moritzburg. August der Starke nutzte dieses im 18. Jahrhundert als Jagdschloss. Auch die Fasanerie ist sehenswert, die Kurfürst Friedrich August III. seinem Freund Camillo Graf Marcolini als Sommerschlösschen bauen ließ. Hier sind außerdem Mole, Hafen und ein Leuchtturm zu bewundern, immerhin nicht üblich in dieser Gegend. Weitere Schlösser in der Region sind Schloss Schönfeld, Schloss Zschorna und Schloss Wackerbarth.
Unweit von Boxdorf wurde 1849 eine Windmühle errichtet, die allerdings schon im Jahre 1900 zu einem Aussichtsturm umgebaut wurde. Das Wildgehege Moritzburg ist ebenfalls Anziehungspunkt, nicht zuletzt auch für Mutige, befindet sich hier doch ein Waldhochseilgarten-Abenteuerpark. Besuchenswert sind darüber hinaus das Sächsische Landgestüt Moritzburg, das Rote Haus (Kunsthaus am Dippelsdorfer Teich) sowie das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg. Hier starb die Grafikerin und Bildhauerin 1945, ausgestellt sind Originalgrafiken, Fotografien und Tagebuchaufzeichnungen. In der Ferienregion Dresdner Land lässt es sich gut wandern und Rad fahren. Dafür stehen auch gesondert Wege zur Verfügung, die bekanntesten sind der Elberadweg, die Sächsische Weinstraße sowie der Fernwanderweg Ostsee-Saaletalsperren.